Lernen von den Nachbarn – Murg im Wandel

Vertreter der Initative "Murg im Wandel" und einige Grüne Kandidatinnen und Kandidaten im Rathaus in Fahrnau

Der Ortsverband Schopfheim von Bündnis 90/Die Grünen hatten mit Sonja Sarmann und Monika Duttlinger zwei „Urgesteine“ dieser sehr rührigen bürgerschaftlichen Initiative aus Murg in das alte Rathaus in Fahrnau eingeladen. Und was sie da hören konnten, ließ die aktuellen Gemeinderäte Alison Ehrmann, Jürgen Fremd, Karl Schäfer und Ehrenfried Barnet ziemlich neidisch werden. Zeigte sich doch im Vortrag und der Präsentation, dass in dem 7.000 Einwohnerstädtchen (inklusive der Ortsteile) quer über alle Parteigrenzen hinweg eine Zusammenarbeit zum Wohle der Einwohnerschaft prima gelingt.

Die Neukandidaten Felix Straub und Sebastian Prigge lernten gleich auch noch, wie durch eine vom Gemeinwohl geprägte Haltung des dortigen Bürgermeisters, zusammen mit der Verwaltung und eben ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger schier Unglaubliches möglich ist. So beschäftigt Murg beispielsweise einen Klimaschutzmanager, betreibt einen kostenlosen Bürgerbus und erlebt 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit in der kommunalen Murgtalhalle.

Repair-Café, Stadtoasen mit Obstbaumpflanzungen, Fair-teiler von Lebensmitteln – Vieles auch in Kooperation mit Bad Säckingen – Schopfheims Grüne konnten nur so staunen, was alles bereits läuft bzw. umgesetzt ist. Und das Meiste davon ohne große finanzielle Beteiligung der Gemeinde, sondern durch cleveres Aufspüren von Zuschusstöpfen und vielerlei Preisgelder für solche innovativen Konzepte bzw. Umsetzungen. Regelmäßige kleine und große Zukunftsgespräche unter anderem mit Ulrich von Weizäcker, Nico Peetz und Christian Felber zu Nachhaltigkeits- und Gemeinwohl-Ökonomiethemen bilden die Grundlage des Erfolgs und motivieren auch immer wieder neue Ehrenamtliche, so Sarmann und Duttlinger.

Dass es in Schopfheim ja auch seit fast 20 Jahren über die Lokalen Agenda- Gruppen immer wieder Versuche gegeben habe, ähnliches zu bewirken, zeigte Michael Straub in einer Zusammenstellung dieser Aktivitäten. Leider sei das meiste dann immer wieder mangels Unterstützung durch Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung versandet.

Für die Grünen Kandidatinnen und Kandidaten ein Grund, sich hier besonders zu engagieren.